Burnout und Depression
Stress, Überlastung in der Familie, Arbeitsbedingungen – eine Vielzahl von unterschiedlichen Belastungsfaktoren – führt dazu, dass Körper, Psyche und Geist keine Ressourcen mehr haben und ein Mensch zusammenbricht.
Meist kommen mehrere Faktoren zusammen, bevor jemand der einst für etwas „gebrannt“ hat völlig erschöpft ist und schlichtweg „nicht mehr kann“. Burnout ist keine medizinische Diagnose und dennoch in aller Munde. Symptome für ein Burnout, wie Antriebsmangel, Schlafstörungen, innere Leere, psychosomatische Beschwerden (etwa Magen-Darm-Probleme, Kopf- und Rückenschmerzen) sind gleichzeitig auch typische Anzeichen für eine Depression. Genau deshalb fällt die wissenschaftliche Abgrenzung so schwer.
Ob Manager, Elternteil oder pflegender Angehöriger – eine Erschöpfungsdepression oder Burnout kann jeden treffen, der den immer steigenden Anforderungen des Alltags nicht mehr gewachsen ist. Dabei stellt es überhaupt keine Schwäche dar – vielmehr zeigt es, dass sich ein Mensch besonders engagiert und verausgabt hat und es nun Zeit für die weitere Persönlichkeitsentwicklung ist. Keineswegs geht es um Schuld sondern vielmehr um das Aufzeigen von Möglichkeiten, damit der Blick in die Zukunft ermöglicht wird und Werte im Leben bewusst erkannt und gelebt werden können.
Psychotherapie setzt an einer Vielzahl von Bereichen an, die für den betroffenen Menschen in der akuten Depression und in der Zukunft – zur Prävention weiterer Krisen – bedeutend sind. Der erste Schritt besteht darin, sich einzugestehen, dass professionelle Hilfe notwendig ist.