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Psychotherapie und Coaching gegen belastende Einsamkeit
Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und den teilweise sehr starken Einschränkungen der sozialen Kontakte während eines Lockdowns oder einer Quarantäne, kommt es häufig auch zu Gefühlen der Einsamkeit. Einsamkeit hat aber nicht immer etwas mit fehlenden Kontakten zu anderen Menschen zu tun. Betroffene berichten häufig, dass zwar Kontakte zu Mitmenschen bestehen, diese aber sehr oberflächlich und unbefriedigend bleiben. Viele meiner PatientInnen sehnen sich nach substantiellen Begegnungen, nach Gesprächen mit Tiefgang, nach offener und ehrlicher Kommunikation und nach Präsenz während eines qualitativ hochwertigen Gespräches, wie es eine Psychotherapie bietet. Einsamkeit wird jedoch selten als primärer Grund für die Inanspruchnahme einer Psychotherapie angegeben (Einsamkeit ist auch keine Diagnose im Sinne des internationalen Klassifikationsschemas ICD-10). Im Verlaufe der Gespräche stellt sich aber sehr häufig heraus, dass psychische Beschwerden durch Einsamkeit verstärkt werden oder gar erst entstehen.
Viktor Frankl sah das Streben nach Sinn als primäres Motiv des Menschen. Fehlt der Sinn im Leben, bildet dies auch einen Nährboden für Einsamkeit. Das Wissen um einen Lebenssinn lässt Menschen auch einsame Situationen in Würde ertragen. Eine Psychotherapie beschäftigt sich zudem mit dem Aufbau eines sozialen Netzes für Betroffene. PatientInnen entdecken neue Wege, wie Kontakte geknüpft werden können, werden mutiger und kreativer und nehmen in Folge wieder aktiv am Leben teil.